Tod durch Selbstmord. Warum? Hatte Kurt Cobain vor 25 Jahren nicht alles, was er wollte? Er war ein begnadeter Musiker, der in seiner Musik aufging. Hatte Erfolg. Warum? Warum wurde er überhaupt drogenabhängig? Und warum brachte er sich um?
Ich seh’ das so: Weil er sehr intelligent und dazu hochgradig sensibel und verletzlich war. Weil er sich trotz des Erfolges scheiße fand. Weil in ihm zwei Mächte miteinander kämpften und dieser Kampf durch Drogen beendet werden sollte.
Das funktioniert nur nicht. Im Gegenteil. Und irgendwann sieht man vor lauter Schmerzen nur noch einen einzigen Ausweg. Dem allen ein Ende zu setzen. Ist das die Lösung? Nun ja, wenn man so richtig am Boden liegt, kann Selbstmord schon sehr verlockend sein.
Tod durch Selbstmord
Woher ich das weiß? Woher wohl? Oh Gott, schon wieder ein Seelenstriptease? Hm, warum sollte ich eigentlich nicht darüber sprechen? Am 22.11.1994 habe ich versucht, mir das Leben zu nehmen. Nein, ich habe mich nicht vor einen Zug geworfen oder mich von einer Brücke gestürzt. Würde ich nie tun. Ich habe Tabletten genommen.
Ich habe jedoch in meinem zugedröhnten Kopf meine Eltern angerufen, die einen Schlüssel für meine Wohnung hatten. Tja, so bin ich immer noch am leben. Mein Suizidversuch wurde in meiner Familie allerdings nie thematisiert.
Und ich bin froh, noch am leben zu sein. Ich hätte so viel Schönes nicht mitbekommen. Und ich hätte jetzt nicht so einen tollen Job und würde nicht hier sitzen und in meinen Blog pinnen. Den sowieso keiner liest. Oder doch?
Nachtrag. Habe mir zur „Feier” des gestrigen Tages Nirvanas Album MTV Unplugged in New York (Live) zugelegt. Wow.