Manisch oder depressiv? Das frage ich mich so manches Mal. Warum? Da ich eine bipolare Störung habe, die Manien oder Depressionen auslösen kann, frage ich mich z.B., wenn ich ziemlich niedergeschlagen bin, ob jetzt wieder eine Depression im Anmarsch ist. Und dann bekomme ich es mit der Angst zu tun. Weil Depressionen sind was ganz, ganz Fieses. Ich hatte ein paar, und in einer der Depressionen wollte ich meinem Leben ein Ende bereiten. Also ich habe es versucht.
Umgekehrt ist es so, dass, wenn ich nicht einschlafen kann, ich wieder aufstehe und mich an den Computer setze und kreativ bin (so wie jetzt), ich mich frage, ob da wieder eine Manie ihr Kommen ankündigt. Denn in einer Manie bin ich äußerst kreativ. Und dann mache ich mir Sorgen.
Music was my first love
Während meiner letzten manischen Phase (2005/2006) hörte ich exzessiv über die Anlage Musik (Guns N’ Roses u.ä.), und das laut. Sehr laut. Bis die Polizei kam. Danach habe ich bis zum Jahr 2019 keine Musik mehr gehört; ein bisschen Radio schon, jedoch nicht explizit irgendwelche Alben meiner Lieblingskünstler. Ich hatte tierische Angst, wieder in eine Manie zu rutschen.
Im Jahr 2019 wagte ich es und kaufte mir Kopfhörer, denn ich hatte mit den Öffis einen langen Weg zur Arbeit. Und die Musik machte das lange Fahren etwas erträglicher. Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Musik mich schon ein wenig aufpeitschte und es jetzt gerade auch tut. Ok, vielleicht sollte ich nicht Metallica, Guns N’ Roses u.ä. hören… Aber so Weichspülmusik liegt mir nicht. Die muss schon Ecken und Kanten haben.
Manisch oder depressiv?
Ja, die Frage ist und bleibt: Werde ich etwa wieder manisch oder depressiv? Ich glaube, ich sollte mir nicht so viel Sorgen machen. Schließlich bin ich ja in ärztlicher Behandlung und nehme meine Medis regelmäßig. Außerdem hat meine Family ja auch ein Auge auf mich. Und den Axl Rose höre ich nunmal sehr gerne.
❤️