Auf dem Boden bleiben. Vorgestern ging ich – bewaffnet mit meiner Spiegelreflex und einem lichtstarken Festbrennweiten-Objektiv – auf Fotopirsch. Dabei nahm nicht ich, sondern meine Kamera eine gänzlich ungewöhnliche Perspektive ein. Ich stellte sie nämlich auf den Boden und machte bei offener Blende Fotos. Das hat zur Folge, dass nur ein sehr kleiner Teil des Bildes Schärfe aufweist, der Rest ist unscharf (Bokeh).
Das Objektiv, welches ich dabei benutzte, ist ein 35 mm f:2,0. Es ist nicht nur lichtstark, sondern produziert auch wunderschöne Farben. Und dieses Objektiv erwarb ich vor ein paar Jahren gebraucht für kleines Geld. Ich hatte vor ein paar Wochen überlegt, meine gesamte Fotoausrüstung bei Foto Leistenschneider zu verkaufen und mir dafür eine Systemkamera mit einem kleinen Objektiv zuzulegen.
Doch nachdem ich jetzt wieder des öfteren auf Fototour war, habe ich diesen Gedanken ganz schnell wieder verworfen. Denn meine Objektive würde ich schmerzlich vermissen. Also werde ich auf dem Boden bleiben und alles behalten.
Der Vorteil dieser meiner Art von Fotografie ist, dass Fußgänger und Autofahrer nicht zu erkennen sind, da ich ja immer auf eine Stelle am Boden fokussiere. So bleiben die Menschen unerkannt. Außerdem liebe ich Bokeh und die Farben, die dieses Objektiv produziert.
Nun noch einige Bilder, die ich in der Fußgängerzone der Krefelder City geschossen habe.
Nach der Tour kehrte ich – wie des öfteren und gerne – im CAFE extrablatt ein, um eine Cola zu trinken. Als ich später auf die Uhr schaute, stellte ich fest, dass ich fast drei Stunden unterwegs gewesen war. So muss das sein 🙂
Bis zum nächsten Mal – einen schönen Restsonntag noch <3