Massa – der Silberrücken

Massa der Silberrücken

Massa – der Silberrücken. 48 Jahre alt wurde der Menschenaffe. Er wäre noch älter geworden, hätte er nicht mit vielen anderen Tieren durch das Feuer im Krefelder Zoo in der Silvesternacht auf qualvolle Weise sein Leben verloren. Ein Feuer, welches durch eine selten dämliche Fahrlässigkeit dreier Frauen verursacht wurde.

Diese drei Frauen – eine 60-jährige Mutter und ihre beiden erwachsenen Töchter – haben sich der Polizei gestellt. Sie ließen insgesamt fünf sogenannte Himmelslaternen steigen. Muss man sich vorstellen wie kleine Heißluftballons, die ebenfalls mit Feuer betrieben werden und deren Hülle aus Seidenpapier besteht.

massa der silberrücken portrait

Und da fängt mein absolutes Unverständnis an. Wie kann man auf die zündende Idee kommen, brennende Fackeln loszulassen? Über Wohngebiet? Es hätte ja genauso gut Menschen treffen können. Ok, die drei sind am Boden zerstört und müssen sich nun den Konsequenzen stellen. Und sie werden ihres Lebens wohl nicht mehr froh werden.

Zoohaltung ja oder nein

Im Netz herrscht seitdem natürlich eine Riesendiskussion. Nicht nur darüber, dass die Zoohaltung für solche Tiere eine Qual wäre, sondern auch über die Brandschutzvorkehrungen des Zoos etc. Es werden Schuldzuweisungen ausgesprochen so nach dem Motto: „Hab ich ja gleich gesagt!” Viele wissen es natürlich besser. Furchtbar.

Und was die Zoohaltung anbelangt: Wo bitteschön gibt es denn noch Gebiete, in denen z.B. Gorillas oder Orang-Utans ungestört leben können? Es wird doch alles abgeholzt, gerodet usw. – von Menschenhand! Massa – der Silberrücken und die anderen Menschenaffen hatten es bestimmt nicht wirklich schlecht im Krefelder Zoo.

Massa – der Silberrücken

massa – der silberrücken profil

Heute machte der Zoo wieder auf, und ich drehte dort eine Gedenkrunde. Vorne am Eingang stand ein Lichtermeer aus Grablichtern, auch Blumen wurden dort abgelegt. Ebenso die Presse/das Fernsehen war anwesend. Von alldem wollte ich jedoch keine Fotos machen, auch im Zoo selbst nicht. Ich wollte einfach nur irgendwie nahe sein und hatte den Zoo erfreulicherweise fast für mich alleine.

Leider gibt es nun auch Hetzkampagnen im Netz, sodass die Polizei die Identität der drei Verantwortlichen schützen muss. So blöd und fahrlässig sie auch gehandelt haben, eine Hetzkampagne – sogar mit Morddrohungen – haben sie nicht verdient.

So, jetzt brauche ich Ablenkung und was Fröhliches auf die Augen.

Schreibe einen Kommentar

Deine Emailadresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachte meine Datenschutzerklärung.